Blutegeltherapie

Blutegelbehandlung

Eine Behandlung mit den Egeln kann bis zu 2 Stunden dauern.
Zuerst werden die Egel versucht natürlich anzusetzen. Sollte der Egel nach einer Weile dennoch nicht beißen, wird eine Stelle rasiert, um dem Egel das Beißen zu erleichtern.
Erst wenn der Egel sich vollgesaugt hat und sich fallen lässt ist die Behandlung abgeschlossen. 
Niemals darf der Egel entfernt werden.
In einer Therapiesitzung kann ein Egel 10-20ml Blut zu sich nehmen.

Die Egel sind sehr wetterempfindliche und wählerische Tiere. So kann es sein, dass bei sehr heißem Wetter oder Gewitter die Tiere nicht beißen bzw. wenn das Pferd mit Fliegenmittel etc eingesprüht wurde. 
Zudem sollte auf eine Fütterung von intensiven Mitteln, wie z.B. Knoblauch oder Ingwer verzichtet werden.

Die anschließende Nachblutung kann bis zu 24 Stunden dauern, dies ist wichtig, 
da sich die Wunde reinigt und es entsteht ein sanfter Aderlass.

An den folgenden Tagen ist leichtes Training möglich. Nur auf harte Arbeit sollte verzichtet werden, denn auch die Blutegelbehandlung ist anstrengend für das Pferd.
Indikationen

Akute Hufrehe 
Hufrollenerkrankungen
 Bänder- und Sehnenerkrankungen (Fesselträgerentzündung, Sehnen- und Sehnenscheidenentzündung, Kreuzbandbeschwerden, Patellaluxation) 
Arthrose
Phlegmone (Einschuss)
Schlecht heilende Wunden
Kreuzverschlag
Abszessen
Sommerekzem
Gallen (auch Piephacke, Nackenbeule, etc.)
arthritische Erkrankungen (Schale, Spat, etc.) 
Wirbelsäulenerkrankungen (Kissing Spines, Spondylose) 
Hämatomen
Zahn- und Kiefererkrankungen

Nebenwirkungen (allergische Reaktion oder Wundinfektion) treten eher selten auf. 
Desweiteren sollte auf eine Behandlung mit Blutegeln verzichtet werden, 
wenn das Pferd unter Anämie, einem schwachen Immunsystem,
Fieber oder Gerinnungsstörung leidet.
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